Erniedrigung und Demütigung im BDSM-Kontext
Umfrage
Es gibt zahlreiche Varianten, wie BDSMler miteinander umgehen, wenn sie sich ihren Neigungen hingeben. Maßgeblichen Einfluss darauf haben die eigenen Vorlieben oder jene des Gegenübers, auch, ob man sie bedienen möchte oder ganz bewusst nicht.
Zum physischen Schmerz, der oft eine zentrale Rolle spielt, gesellt sich auch psychischer Schmerz in verschiedenen Formen. Ausgelöst werden kann er durch die Machtlosigkeit dem Anderen gegenüber, durch Ungewissheit über die bevorstehende Situation, durch Angst vor bestimmten Praktiken.
Häufig wird psychischer Schmerz im BDSM-Bereich jedoch von gezielter Demütigung erzeugt. Das können unter anderem verbale Erniedrigungen sein, aber auch Ohrfeigen, aufgezwungenes Verhalten oder unangenehme Handlungen, Lächerlichmachen, Objektifizierung und vieles mehr. Aber auch hier gilt: Manche stehen drauf, andere gar nicht. Die Einen bringt es absolut in Fahrt, andere komplett aus dem gemeinsamen Spiel.
Wie ist das bei dir? Was hältst du von Erniedrigungen im BDSM-Kontext?
Unsere Frage an dich:
Erniedrigung und Demütigung im BDSM-Kontext
Du kannst die Ergebnisse der Umfrage einsehen, sobald du abgestimmt hast oder die Umfrage beendet ist. Also, worauf wartest du?
Deine Auswahl wird übrigens anonymisiert gespeichert. Weder wir noch andere Nutzer können anhand des Ergebnisses erkennen, für welche Antwort du dich entschieden hast.
An den Umfragen dürfen nur angemeldete Nutzer teilnehmen. Bitte melde dich mit deinem Nutzernamen an oder registriere dich kostenlos.
Kommentare zu dieser Abstimmung
05.09.2024 um 01:30 Uhr
geändert am 06.09.2024 um 17:30 Uhr
Hortensia, was für ein interessanter Gedankengang, den du hier aufwirfst. Demütigung bzw. was jemand als erniedrigend empfindet ist wirklich sehr individuell. Ob es aber für manch eine bedeutet etwas in Demut hinzunehmen mag sein. Vielleicht ist es auch einfach schwierig hier die Grenze zwischen Devotion und der Erregung durch Erniedrigung haarscharf zu ziehen. Es wird Übergänge geben.
Bei mir ist es so, dass es vor allem mit meinem persönlichen Schamgefühl zu tun hat. Alles was mir sprichwörtlich die „Röte ins Gesicht“ treibt ( sei es nun aus gesellschaftlicher oder anerzogener Sicht) kann mich erniedrigen. Und sobald ich spüre, dass mich etwas beschämt, erregt es mich gleichzeitig. Es ist irgendwie wie eine „verdrehte Welt“. Die Meisten ( in der Gesellschaft ohne BDSM Kontext) fänden ein solches Gefühl total unangenehm und würden versuchen nicht in eine derartige Situation zu kommen.Und ich wünsche mir solche Dinge herbei bzw. finde es aufregend mich trotzdem zu überwinden, obwohl es für mich ein so schambehaftetes Thema ist.
Mir stellt sich die Frage, WAS eine Erniedrigung ist?
Ich weiß von einem Mitglied hier, dass es Ohrfeigen auf der Tabuliste stehen hat, ich wiederum finde sie geradezu wundervoll und so herrlich "erdend". Was der eine als erniedrigend empfindet, findet ein anderer toll.
Hinzu kommt, ähnlich wie bei einer Demütigung, dass man meiner Meinung nach nur dann erniedrigt werden kann, wenn man sich selbst dadurch erniedrigt oder gedemütigt fühlt.
Wenn ich also etwas, das ich tun soll, in Demut hinnehme, dann fühle ich mich gar nicht gedemütigt, sondern nur demütig. Gleiches bei der Erniedrigung, ich kann das, was ich soll tun, mich unten fühlen, aber eben nicht zwangsläufig auch erniedrigt.
Für MICH ist es ein wichtiger Bestandteil meines D/s, mich gar nicht erst erniedrigt zu fühlen und auch nicht gedemütigt, sondern schlicht devot.
Im Kopfkino finde ich Demütigung, quasi das Verbale Hinternversohlen, recht ansprechend. In der Realität jedoch, ist es sehr schwer umzusetzen, denke ich. Beim Auspeitschen weiß man, wo man hinschlagen darf und wo nicht und man sieht auch, wie rot der Striemen wird. Bei der Erniedrigung kann ein kleines, falsches Wort schon großen Schaden an der Beziehung anrichten. Das ist mir dann zu riskant. Ich denke, hier muss man als Vorbreitung sehr viel darüber reden. Und natürlich die Einfühlung, den wortwörtlich richtigen Ton treffen, damit die Partner*in in die richtige Stimmung kommen kann. Ich habe selbst erlebt, was alles Möglich ist, wenn beide in den Flow finden und auf der gleichen Wellenlänge sind. Als Fazit kann man sagen: Es lohnt sich eigentlich immer, mehr in die Beziehung, die Gedanken, die Erfahrung zu investieren. Das Spiel/Session/BDSM-Alltag, wie man es nennen will, kann dadurch nur gehaltvoller werden.
Puhhh...schwierig eigentlich. Weil wo fängt es an und wo hört es auf 🤔
Mein Herr macht sich zum Beispiel immer mega lustig drüber,wenn ich wie ein Frosch hüpfen soll...jaaa...total lustig...nicht...das nervt mich richtig,ist irgendwie mal außerhalb unserer Rollen entstanden ..und das weiß er ganz genau .
Und wenn er dann einen " lustigen" Tag hat, lässt er mich erst einmal springen,bevor ich irgend etwas darf 🙄
Es nervt ,ich mach es nicht gern , führe die Handlung dann aber trotzdem aus.
Es ist Erniedrigung, Erpressung und voll peinlich .
Aber ich mach es trotzdem 😅warum? Ich habe keine Ahnung.
Danach ist es auch garnicht mehr schlimm oder Thema...aber davor ??
Als was zählt es jetzt dann? Spass? Spiel?? Ernst ??
Finde das kann man so pauschal garnicht beantworten
Hallo, tatsächlich verspüre ich ein sehr starkes Verlangen nach Demütigungen und Erniedrigungen.
Demütigungen gehören für mich zum Spiel - beispielsweise gefesselt vor meiner Liebsten zu knien und ihr die Füße küssen zu müssen.
Ich lese gerade die Kommentare und stelle fest, dass ich für mich gar nicht wirklich weiß, worüber ich eben abgestimmt haben.
Ich erkenne, dass ich kein Konzept von Erniedrigung im Kontext von Lust und Leid habe.
Ratlos
hanne
Meinen Frauentagsgruß richte ich an alle Frauen, meine Auffassung zum BDSM an alle, die sich angesprochen fühlen und in die Jacke schlüpfen, die ich hinhalte, denn bei mir stelle ich fest, dass ich, je älter ich werde, um so weniger tatsächlich weiß und tatsächlich keine Ahnung habe, und deshalb staune ich, überwiegend in anderen Foren über Menschen, die genau erklären, wie BDSM funktioniert, wie eine Sklavin oder ein Dom zu sein hat, aber ich denke nicht, dass du dir die Jacke angezogen hast.
... und wen meinst du jetzt damit?
Ich finde es immer wieder stark, wenn mir Kenner*innen*esse den wahren BDSM erklären, denke aber, wenn man BDSM als Lebensinhalt sieht und ihn nicht als neigungsbedingte Form der Sexualität und Luststeigerung, sondern als fast religiösen Schrein betrachtet, dann ist er nicht mehr als ein Krückstock, an dem sich Schwache, die reale Welt ausblendend, durchs Leben schleppen, denke, soeben ein Beispiel für umfassende Erniedrigung und Demütigung gebracht zu haben, lege meinen boshaften Vorfrühstücksgedanken beiseite und grüße freundlich alle Damen zum Frauentag.
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
Alle Kommentare zu dieser Abstimmung.
Umfragen im Archiv
Du kannst an allen Umfragen teilnehmen, die noch nicht beendet sind und zu denen du noch nicht deine Stimme abgegeben hast.
Alle Umfragen