Du musst zu mir kommen, freiwillig und mit mutigem Herzen. Ich will dich nicht als Beute, meine Schöne, du bist wie ich. Ich will die Wunden, die du nicht selbst heilen kannst, versorgen, dich schützen und behüten und dich für mich zähmen. Ich will dich lieben.
Er saß unter seinem Baum mit den ausgespannten Netzen und kaute an einem Grashalm, als er aus den Augenwinkeln eine Bewegung erahnte. Kein Rascheln im Gras verriet die Beute, nur an der kurzen Bewegung der Halme erkannte er, dass es eine große Beute sein musste, die sich ihm näherte.
Stille ... Stunde um Stunde ...
Die Sonne setzte gerade an hinter den Hügeln zu versinken, als er an der gleichen Stelle wie zuvor das Aufblitzen eines Felles wahrnahm, rot und golden gestreift, dann verdeckte das dichte Gras wieder jede Sicht.
Stille ... Stunde um Stunde ...
Will meine Beute mich zur Beute machen, fragte sich der Fänger nicht ohne eine gewisse Spannung, denn er wusste, dass die Katze, die er gesehen hatte, auch bei Nacht gute Augen hatte. Er wartete.
"Zähmen" bedeutet " sich vertraut machen" weiß der kleine Fuchs, der gerne vom kleinen Prinzen gezähmt werden möchte. Der gerne zu etwas Einzigartigem werden möchte.
Zähmen - das bedeutet Vertrauen und Verantwortung, zusammen kommen und zusammen bleiben, Gewohnheit und Sicherheit.
Das wird auch oft vernachlässigt, erklärt der kleine Fuchs und hat wohl recht damit. Gut dass es immer mal wieder in Erinnerung gebracht wird.
Wunderschöne Zeilen. Zeilen, wie ein Bild das man ansehen, wieder und wieder ansehen möchte.
Tiefsinnig und doch so facettenreich, kurz und doch so vielsagend. Zeilen, die wie kaum Andere das wirkliche Wollen beschreiben. Die zeigen, wie wichtig gerade dieser Aspekt ist.
Danke für diese tiefen Einblicke, diese wundervollen Zeilen.